Die Wettervorhersage für Deutschland

Stuttgart/Düsseldorf/Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) - Gewitter und Starkregen haben in einigen Regionen im Westen Deutschlands Spuren hinterlassen. In Teilen Baden-Württembergs wurden Straßen überflutet und Bäche schwollen an.

Besonders hart traf es Bisingen südwestlich von Tübingen, wo laut Polizei Keller und Straßen unter Wasser standen. Zwei Bachläufe waren nach Angaben der Polizei durch heftigen Regen angeschwollen und hatten den kleinen Ort schnell geflutet. Das DRK meldete in der Region an die 60 Einsatzstellen. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Am späteren Abend entspannte sich die Lage laut Polizei.

Im Kreis Ahrweiler gab es bislang rund 300 Einsätze. Derzeit seien keine Personenschäden bekannt, teilte die Verwaltung des rheinland-pfälzischen Kreises mit. Zudem hieß es: «Derzeit kursieren Gerüchte, dass in der Gemeinde Grafschaft, Ortsgemeinde Vettelhoven, Evakuierungen laufen. Dies sind Falschmeldungen. Es gibt derzeit keine Verletzten und es laufen keine Menschen-Rettungen.»

Erinnerungen an Flutkatastrophe 2021

Wegen einer hohen Anzahl an Einsätzen im Bereich der Städte Sinzig, Remagen, Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Gemeinde Grafschaft habe der Kreis Ahrweiler die Einsatzleitung übernommen, hieß es weiter. Die Technische Einsatzleitung habe die Lage weiterhin aufmerksam im Blick. Sie werde seit dem Nachmittag von einem Meteorologen vor Ort unterstützt. Die Pegelstände der Ahr, ihrer Nebenflüsse und -bäche würden engmaschig beobachtet.

Bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 waren in Rheinland-Pfalz 136 Menschen gestorben, davon 135 in der Ahr-Region und einer im Raum Trier. Tausende Häuser wurden zerstört, Straßen und Brücken weggespült. In den Stunden der Flut habe es mehr als 3000 Feuerwehreinsätze im Ahrtal gegeben.

Blitzeinschläge und gesperrte Straßen

Nach Gewittern und Starkregen entspannt sich die Lage im teils überfluteten Bisingen im Zollernalbkreis laut Polizei. Diverse Einsatzstellen würden von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk noch abgearbeitet, es gebe aber keine Verletzten oder Vermissten, sagte ein Polizeisprecher. Es regne nicht mehr. Geschäfte und Keller müssten nun ausgepumpt und überflutete Straßen freigemacht werden. Die Sachschäden lassen sich noch nicht abschätzen. «Alles weitere müssen wir bei Tageslicht anschauen.» Zwei Bachläufe waren nach Angaben der Polizei durch heftigen Regen angeschwollen und hatten den kleinen Ort schnell geflutet.

Im baden-württembergischen Schriesheim östlich von Mannheim stand laut Polizei eine Straße unter Wasser, es gab Verkehrsbehinderungen. Im nahegelegenen Heiligkreuzsteinach drohte laut Polizei ein Hang abzurutschen. In der Landeshauptstadt Stuttgart führten Blitzeinschläge zu mehreren Feuerwehreinsätzen. Teils wurden Straßen gesperrt. Ein Blitzschlag im Raum Sigmaringen sorgte für ein defektes Stellwerk bei der Bahn. Am frühen Abend waren laut Deutscher Bahn in der Region deshalb keine Zugfahrten möglich. Es kam zu Verspätungen und Teilausfällen.

Wasser aus Kanalisation im Krankenhaus

Auch in anderen Bundesländern im Südwesten und der Mitte Deutschlands hatte das Unwetter Folgen: In Hessen etwa gingen kräftige Schauer - begleitet von Blitz und Donner - nieder. In Frankfurt sorgte der Starkregen nach Angaben der Feuerwehr dafür, dass im Bethanien Krankenhaus Wasser aus der Kanalisation eindrang und auch den Intensivbereich der Klinik erreichte. «Wir konnten den Schaden aber relativ schnell eingrenzen und die Ausbreitung verhindern», sagte Feuerwehrsprecher Thorben Schemmel. Die Patientenversorgung sei nicht in Gefahr. Die Feuerwehr saugte das Wasser am frühen Abend mit Spezialgeräten ab.

Dunkle Wolken über Frankfurt

Am Flughafen Frankfurt wurden während des Gewitters routinemäßig keine Maschinen be- oder entladen. Das diene dem Schutz des Personals, erklärte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport. Viele Abflüge und Ankünfte am Abend verspäteten sich.

In Rheinland-Pfalz war am frühen Abend vor allem die Eifel betroffen. Nach Angaben der Polizei Trier gab es erste Berichte über überspülte Straßen nach Starkregen und über Hagelschauer. Das Polizeipräsidium Koblenz berichtete von vereinzelten umgestürzten Bäumen.

Am Nachmittag waren bereits erste schwere Gewitter mit kräftigem Gewitter durch Nordrhein-Westfalen gezogen. Erste Schwerpunkte registrierte der Deutsche Wetterdienst am Donnerstagnachmittag in der Eifel, im Bergischen Land sowie in Köln und Düsseldorf. So wurden am Nachmittag in Dahlem in der Eifel 36 Liter pro Quadratmeter binnen einer Stunde gemessen, in Wuppertal kamen 26 Liter pro Stunde auf den Quadratmeter.

Hagel in NRW

Allzu gravierend waren die Folgen aber zunächst nicht für NRW. Ein Sprecher der Kölner Feuerwehr sagte am frühen Abend, dass das erste von zwei erwarteten Gewittern inzwischen abgezogen sei. Man habe kein besonderes Einsatzaufkommen.

Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen

Im Landkreis Aschaffenburg in Bayern haben Unwetter mit Starkregen zu mehr als 200 Feuerwehreinsätzen geführt. Meist waren vollgelaufene Keller die Ursache, wie die Kreisbrandinspektion mitteilte. Außerdem seien überflutete Straßen von Schlamm und Unrat befreit und gereinigt worden. Mehr als 500 Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis waren demnach im Einsatz. Abends habe sich die Lage beruhigt, hieß es weiter. Bis in die Nacht hinein sei aber mit weiteren Einsätzen zu rechnen.

Am Nachmittag waren bereits erste schwere Gewitter mit kräftigem Gewitter durch Nordrhein-Westfalen gezogen. Erste Schwerpunkte registrierte der Deutsche Wetterdienst am Donnerstagnachmittag in der Eifel, im Bergischen Land sowie in Köln und Düsseldorf. So wurden am Nachmittag in Dahlem in der Eifel 36 Liter pro Quadratmeter binnen einer Stunde gemessen, in Wuppertal kamen 26 Liter pro Stunde auf den Quadratmeter.

Allzu gravierend waren die Folgen am Donnerstag aber zunächst nicht für NRW. Ein Sprecher der Kölner Feuerwehr sagte, dass das erste von zwei erwarteten Gewittern inzwischen abgezogen sei. Man habe kein besonderes Einsatzaufkommen.

DWD: Größte Gefahr geht von Starkregen aus

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in einem Streifen vom Südwesten Deutschlands bis in die Mitte des Landes vor möglichen Gewittern mit Starkregen. Bis in die Nacht seien lokal auch Hagelschauer und Sturmböen möglich.

Die größte Gefahr gehe von Starkregen aus, der teils auch mehrere Stunden anhalten könne. Möglich seien Niederschläge von bis zu 50 Litern pro Quadratmeter binnen weniger Stunden. Als Ursache nannte der DWD eine sich von Nordrhein-Westfalen bis nach Bayern erstreckende und nur langsam nordostwärts ziehende Linie, die feuchte und kühle Luft im Südwesten von deutlich wärmerer Luft im Rest von Deutschland trenne. Entlang dieser Tiefdruckrinne bilden sich Gewitter - wo genau, lasse sich nicht exakt vorbestimmen.

Im Verlauf des morgigen Tages lassen die Gewitter den Meteorologen zufolge dann nach, im Westen könne es noch bis zum Vormittag gebietsweise Niederschläge mit bis zu 35 Litern auf den Quadratmeter innerhalb von sechs Stunden geben. Für den weiteren Verlauf des Freitags prognostizierte der DWD Gewitter mit Starkregen, voraussichtlich aber etwas geringere Niederschlagsmengen, sowie stürmische Böen und Hagel von der Lausitz über das östliche Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bis nach Schleswig-Holstein.

 
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